So konnte ich meine Registrierung dann auch abschließen und gehöre jetzt zu den Datenspendern.
Wie es zu der App kam?
Der
Health Innovation Hub ist am Entstehen der
RKI App organisatorisch beratend beteiligt. Die Entwicklung der App übernahm die
mHealth Pioneers GmbH. Das Mitglied im
Bundesverband Internetmedizin ist spezialisiert darauf, Daten aus
Fitnesstrackern und
Smartwatches, also
Wearbables noch etwas tiefergehend zu interpretieren als die Apps der Anbieter selbst oft tun.
Ein erster Kontakt zu Friedrich Lämmel, einem der Geschäftsführer hatte ich bereits knapp 5 Jahren. Ich kann mich gut erinnern, wie Friedrich berichtete, was man als Pionier auf einem solchen Feld so erlebt.
Das sollte uns lehren, die Pioniere ernst zu nehmen. Was heute unvorstellbar erscheint, braucht manchmal nur ein Momentum, um eine breite Akzeptanz zu erfahren. Wobei eine Pandemie hier wohl beispiellos bleiben dürfte.
Apropos Akzeptanz. Laut
Statista nutzt jeder 10. deutsche Bürger ein Wearable. Die Bedeutung der App wirkt sich aufgrund der freiwilligen Teilnahme sicher nicht auf die Ereignisse der Coronakrise heute oder morgen aus. Vielmehr scheint es so, als wolle man unter der Krise die Bereitschaft zur Datenspende testen und mit den Möglichkeiten koppeln, eine tieferreichende Analyse von Daten zu trainieren. Ich bin auf die Evaluation gespannt. Denn klar ist, dass die meisten Bürger (60-70%) mit dem Coronavirus zu tun bekommen.
Die App bündelt und rundet die pseudonymisierten Daten. So werden z.B. Daten für ein PLZ-Gebiet aggregiert und Altersstufen auf fünf Jahre zusammengefasst. Gekoppelt mit den Daten aus den Gesundheitsämtern lassen sich so sicher für den weiteren Verlauf der Epidemie wichtige Erkenntnisse heben, die zur Bewältigung beitragen.
Die App ist keine Tracking App
Die heute vorgestellte RKI-App für die Datenspende ist nicht zu verwechseln mit der Tracking-App, die sich die Bluetooth Funktion von Smartphones zu Nutze macht. Die vor allem am letzten Wochenende diskutierte Tracking App steht weiterhin zu Diskussion. Dafür reicht die mit dem DVG adressierte Datenspende wohl aus, um nationale Modellierungsstudien zu erstellen, das Infektionsgeschehen besser zu verstehen und natürlich ist die App ein Hinweis darauf, dass wir hier über einen längeren Prozess sprechen. Das Coronavirus (SARS-Co-V2) wird uns noch länger beschäftigten. Nicht nur Wissenschaftlicher, sondern eben auch die betroffene Bevölkerung.